ESCO Couplings wurde für die Beteiligung an der Installation der Kombination aus Kraftwerk, Pumpen- und Turbinenstation auf dem Albertkanal in den belgischen Gemeinden Ham und Olen gewählt.

Der Albertkanal verbindet den Hafen von Antwerpen mit Lüttich (zwei bedeutenden Städten in Belgien), dem Hafen von Rotterdam und weiter mit dem Rhein und Düsseldorf. Somit ist der Albertkanal eine sehr wichtige Wasserstraße für die belgische Wirtschaft und Industrie.

Viele Schleusen entlang des Kanals überwinden das Gefälle und halten den Wasserstand in jedem Abschnitt auf einem akzeptablen Niveau, damit der Verkehr das ganze Jahr über normal verlaufen kann. Für das Navigieren großer Frachtkähne ist die Wassermenge sehr wichtig. Sie hängt von der Wasserversorgung durch Regen und von einigen der europäischen Berge ab. Diese Versorgung ist also keineswegs konstant oder garantiert. Im Sommer beispielsweise könnte eine zu geringe Wasserversorgung einen zu niedrigen Wasserstand im Kanal erzeugen, der den Wasserverkehr gefährden und erhebliche Kosten für die Wirtschaft mit sich bringen würde.

Um diesem entgegenzuwirken startete die Region Flandern ein Projekt, um den natürlichen Überlauf der Schleusen im Winter und im Frühjahr zur Energieerzeugung zu nutzen. Und in trockeneren Perioden wird das normalerweise verlorene Wasser durch Leeren der Schleusen wiederverwendet, indem dieses Wasservolumen wiedergewonnen und zurück in den stromaufwärts gelegenen Abschnitt des Kanals gepumpt wird, sodass der Wasserstand hoch genug gehalten wird.

Für den Bau der 2 großen Turbinen-/Pumpstationen übernahmen die Firma ENGIE Fabricom und ihr Jointventure-Partner Hye den Entwurf und die Konstruktion der 2 innovativen integrierten Pumpstationen und Wasserkraftanlagen – eine einzigartige umwelttechnische und elektromechanische Leistung. Und während die Firma Vandezande die riesigen hydrodynamischen Schrauben für den Antrieb der Anlage konzipierte und baute, sorgte ENGIE Fabricom für die Ausführung des kompletten mechanischen, elektrischen und hydraulischen Umfangs des Projekts.

Wie funktioniert es genau? Mit einem Durchmesser von 4,5 Metern und einer Länge von 24 Metern wurden die Anlagen in Ham und Olen mit den größten je gebauten Archimedes-Schrauben ausgestattet. Erstmals in der Geschichte wurden auch hydrodynamische Schrauben eingesetzt, um einen elektrischen Generator dieser industriellen Größe anzutreiben. Sie haben einen Energieertrag von jeweils 400 kW für einen Wasserstandsunterschied von nur 10 Metern. ESCO Couplings lieferte 3 seiner Escogear FSV 450-Kupplungen für die Übertragung der Leistung der Archimedes-Schrauben auf die Eingangswelle des Langsamlaufgetriebes, das im Maschinenraum oben auf den geneigten Archimedes-Schrauben installiert ist.

Dieses innovative Engineering-Projekt trägt dazu bei, den Wasserstand zu kontrollieren und die meiste Zeit 1.200 kW erneuerbare Energie zu erzeugen, die dann an das öffentliche Energieversorgungsnetz verteilt wird.